Der richtige Standort für Ihren Holzunterstand im Garten
Eltern mit kleinen Kindern, Familien mit eigenem Garten und DIY-Fans wissen: Ein Holzunterstand im Garten ist ungemein praktisch. Ob als Brennholzlager für gemütliche Kaminabende, als Unterstand für Fahrräder und Gartengeräte oder als wettergeschützter Abstellplatz – die Wahl des richtigen Standorts will gut überlegt sein. Ganz gleich, ob Sie einen fertigen Holzunterstand kaufen oder selbst bauen, ein durchdachter Standort sorgt für Sicherheit, schützt das Holz vor Witterung und fügt sich harmonisch ins Gartenbild ein. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihren Holzunterstand im Garten optimal platzieren – mit fünf praxisnahen Tipps für einen Standort, der funktional, sicher und ästhetisch ist.
1. Stabile Basis und sicherer Stellplatz im Garten

Für die Stabilität und Sicherheit Ihres Unterstands ist ein geeigneter Untergrund entscheidend. Wählen Sie einen ebenen, tragfähigen Stellplatz im Garten, damit der Holzunterstand gerade steht und nicht absackt. Empfehlenswert ist es, den Boden vorzubereiten – zum Beispiel mit einem Kiesbett oder Betonfundament – um eine solide Basis zu schaffen. Auf weichem oder unebenem Grund können sonst schnell Schieflagen oder Schäden auftreten.
Tipps für die Vorbereitung des Untergrunds: Planen Sie ausreichend Zeit für ein kleines Fundament ein. Ein mit Kies und Gehwegplatten geebneter Untergrund dient als stabile Basis und bietet zugleich Feuchtigkeitsschutz von unten. Nutzen Sie ggf. Bodenanker oder Fundamentsteine an den Ecken, um den Holzunterstand fest zu verankern – so bleibt er auch bei Sturm sicher stehen.
Achten Sie zudem auf Sicherheit für Kinder: Steht der Unterstand stabil und gerade, sinkt die Kippgefahr. Schweres Brennholz sollte immer ordentlich gestapelt werden (am besten kreuzweise geschichtet für mehr Halt und Belüftung) und gesichert sein, sodass nichts ins Rutschen geraten kann. Platzieren Sie den Holzunterstand idealerweise etwas abseits der Spielbereiche Ihrer Kinder, um Unfälle zu vermeiden. So schaffen Sie einen sicheren Lagerort, der den Familienalltag nicht beeinträchtigt.
2. Witterungsschutz: Ausrichtung nach Sonne und Wind
Ein durchdachter Standort schützt Ihr Holz vor Witterungseinflüssen und unterstützt die natürliche Trocknung. In Mitteleuropa kommt der Regen oft von Westen – deshalb sollte die offene Seite des Holzunterstands möglichst nach Süden oder Südosten zeigen, um den Inhalt vor Regen, Wind und Schnee zu schützen. Dieser Tipp ist besonders wichtig, wenn Ihr Unterstand keine Rückwand hat oder halboffen konstruiert ist. Die Ausrichtung nach Sonne bringt zugleich den Vorteil, dass Sonnenwärme das Holz trocknet und Feuchtigkeit entzogen wird. Ein Platz an der Südseite des Hauses ist ideal, da hier meist viele Sonnenstrahlen hinkommen und Ihr Brennholz „sonnenverwöhnt“ trocknen kann.
Vermeiden Sie Standorte, an denen dauernd Nässe und Feuchtigkeit an den Unterstand gelangen. Direkter Bodenkontakt sollte vermieden werden: Stapeln Sie Holz nie direkt auf der Erde, da Bodenfeuchtigkeit sonst in die Scheite kriecht. Nutzen Sie zur Sicherheit eine Unterlage wie Paletten oder ein Metallgitter, damit von unten Luft zirkulieren kann. Auch von oben braucht Ihr Holz Schutz – ein leicht überstehendes Dach mit Antitropfbeschichtung (gegen Kondenswasser) ist bei vielen Modellen bereits vorhanden. Prüfen Sie außerdem die Umgebung: Tropft etwa von Bäumen ständig Wasser auf den gewählten Platz? Liegt der Bereich in einer Senke, wo sich Regenwasser sammelt? Solche Plätze sind weniger geeignet. Besser ist ein geschützter, trockener Standort, der dennoch belüftet und hell ist. So stellen Sie sicher, dass Ihr Brennholz optimal lagert: luftig, regengeschützt und sonnig – perfekte Bedingungen, um Holz trocken und schimmelfrei zu halten.
Wenn Sie den Holzunterstand an einer Hauswand aufstellen, denken Sie an ein paar Zentimeter Abstand: Etwa 10 cm Abstand zwischen Unterstand und Hauswand fördern die Luftzirkulation. In diesem Fall ist es ratsam, die Dachneigung des Unterstands nach vorne Richtung Garten auszurichten, damit Regenwasser vom Haus weg abläuft. So bleibt auch die Hauswand trocken und sauber.
3. Grenzabstände und rechtliche Vorgaben beachten

Bevor Sie Ihren Holzunterstand endgültig platzieren, lohnt sich ein Blick auf rechtliche Rahmenbedingungen. In der Schweiz – wie auch in Deutschland oder Österreich – gibt es Vorschriften zu Grenzabständen und eventuell Bau-Bewilligungspflichten für Gartenbauten. Oft gilt: Kleinere Unterstände sind genehmigungsfrei, aber ab einer bestimmten Grösse (oder Höhe) kann eine Meldung oder Bewilligung erforderlich sein. Informieren Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde über die lokalen Regeln. In vielen Schweizer Kantonen ist zum Beispiel für Bauten über 1,2 m Höhe ein Mindestabstand von 3 m zur Grundstücksgrenze vorgeschrieben. Solche Grenzabstände dienen oft aus feuerpolizeilichen und nachbarschaftlichen Gründen Ihrer eigenen Sicherheit und dem Schutz der Umgebung. Wer auf Nummer sicher gehen will, fragt vor dem Aufstellen kurz beim Bauamt oder der Gemeinde nach, ob und wo der Unterstand genehmigungsfrei ist – so vermeiden Sie böse Überraschungen.
Auch wenn rechtlich nicht immer eine Zustimmung des Nachbarn nötig ist, hilft ein freundliches Gespräch im Voraus. Beziehen Sie Ihre Nachbarn mit ein, besonders wenn der Unterstand nahe der Grenze stehen soll. Ihr Nachbar muss Ihrem Vorhaben zwar nicht formell zustimmen, sein Einverständnis ist aber anzuraten, wenn Sie Wert auf ein gutes Verhältnis legen. Klären Sie zum Beispiel ab, welche Höhe noch als unkritisch empfunden wird – oft sind Stapelhöhen bis 1,5 m unproblematisch. Und bedenken Sie: Der Nachbar muss mit dem Anblick leben können. Durch Rücksprache und Einhaltung der Grenzabstände stellen Sie sicher, dass Ihr Holzunterstand nicht zum Streitpunkt wird, sondern von allen akzeptiert werden kann.
(Hinweis: Ausführliche Informationen zu rechtlichen Aspekten finden Sie in unserem Blogbeitrag „Rechtliche Aspekte: Was ist beim Bau eines Holzunterstands in der Schweiz zu beachten?“.)
4. Praktisch und zugänglich: Standort nach Nutzung wählen

Überlegen Sie sich frühzeitig, wofür Sie Ihren Unterstand hauptsächlich nutzen möchten, denn das beeinflusst den optimalen Standort. Soll darin Brennholz für den Kamin lagern, lohnt sich ein Platz in Hausnähe. Kurze Wege sparen Zeit und im Winter müssen Sie nicht durch den halben Garten stapfen, um Holz nachzulegen. Ideal ist ein Standort, den Sie vom Haus aus gut mit der Schubkarre erreichen können – so wird der Transport der Holzscheite kein Kraftakt. Planen Sie eine kleine Zugangsschneise oder einen Pfad, damit Sie auch bei Schnee oder Regen sicher ans Holz gelangen.
Vielleicht soll der Unterstand aber Fahrräder, Kinderwagen oder Gartenmaschinen beherbergen? Dann bietet sich ein Platz nahe der Einfahrt oder Garage an, wo die Geräte schnell griffbereit und wieder verstaut sind. Für Familien mit Kindern kann es praktisch sein, den Unterstand in Sichtweite des Hauses zu haben – so bleiben z.B. Fahrräder oder Spielzeug unter Beobachtung, aber dennoch wettergeschützt verstaut.
Beispiele für den idealen Standort je nach Nutzung:
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Brennholzlager: Direkt an der Terrasse oder Hauswand (mit kleinem Abstand) für trockene Lagerung und kurze Transportwege zum Kamin. Achten Sie darauf, dass kein Dachlawinen-Schnee vom Hausdach auf das Holz fallen kann.
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Geräte- und Velounterstand: In der Nähe von Carport oder Gartentor, um Rasenmäher, Velos & Co. bequem ein- und auszuparken. Eine ausreichende Durchgangsbreite einplanen, damit nichts zerkratzt.
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Aufbewahrung von Spielzeug & Co.: Eher am Rand der Rasenfläche, z.B. neben dem Spielplatzbereich, damit Spielsachen schnell verräumt sind, aber der Unterstand das Toben der Kinder nicht behindert.
Denken Sie bei der Standortwahl auch an praktische Details: Benötigen Sie Strom im Unterstand (etwa für Licht)? Dann ist ein Platz in der Nähe eines Stromanschlusses vorteilhaft. Möchten Sie eine abschliessbare Tür anbringen, um wertvolle Geräte zu sichern? Prüfen Sie, dass genug Raum zum Öffnen der Tür bleibt und diese nicht in einen Weg hineinragt. Durch die Ausrichtung am Nutzungszweck gestalten Sie den Stellplatz so, dass der Holzunterstand Ihren Alltag perfekt ergänzt.
5. Ästhetik und Integration in die Gartengestaltung
Ein Holzunterstand soll funktional sein – aber er darf auch optisch zum Garten passen. Überlegen Sie daher, wie sich der Unterstand harmonisch ins Gesamtbild einfügt. In einem liebevoll gestalteten Familiengarten ist ein klobiger Schuppen mitten auf dem Rasen eher fehl am Platz. Besser eignet sich ein Standort am Rand des Gartens oder an bereits vorhandenen Strukturen: zum Beispiel entlang einer Garage, hinter dem Haus oder an der Grundstücksecke. Dort kann der Unterstand dezent wirken oder sogar als Gestaltungselement dienen.
Mit etwas Kreativität lässt sich der Holzunterstand optisch aufwerten. Eine Möglichkeit ist, die Seitenbegrünung zu nutzen: Kletterpflanzen oder ein Spalier an der Rückseite können den Unterstand in eine grüne Wand verwandeln. Auch als Sichtschutz kann er dienen – etwa an der Terrasse aufgestellt, schützt ein mit Brennholz gefüllter Unterstand vor unerwünschten Blicken und schafft eine gemütliche Nische. Wählen Sie ein Design und Material, das zum Stil Ihres Gartens passt. Natürliche Holzoberflächen fügen sich in grüne Umgebungen ein; moderne Metall-Holz-Kombinationen können hingegen schicke Akzente setzen.
Denken Sie auch an die Proportionen: In einem kleinen Garten wirkt ein filigraner, offener Holzunterstand freundlicher als ein massives Gartenhaus. Hier kann ein modulares System helfen, die Grösse genau anzupassen. (Beispiel: Unser Holz-Unterstand Modul lässt sich in drei Tiefen und bis zu zehn Breiten konfigurieren und bietet so massgeschneiderten Stauraum – ob für eine kleine Ecke oder als grossflächiger Geräteunterstand.) Haben Sie dagegen viel Platz, dürfen Sie den Unterstand ruhig großzügig bemessen – so bleibt neben dem Brennholz vielleicht noch Raum für eine kleine Werkbank oder eine gemütliche Sitzgelegenheit im Trockenen.
Mit der richtigen Platzierung und Gestaltung wird Ihr Holzunterstand nicht nur praktisch, sondern auch ein Teil der Gartendekoration. Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie den Unterstand zum Hingucker: etwa durch einen Anstrich in der Farbe des Gartenhauses, dekorative Laternen daran oder saisonale Deko. So fügt sich der Unterstand ästhetisch ins Gartenbild ein und Sie schaffen einen Pinterest-tauglichen Blickfang mit echtem Mehrwert.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit dem Platzieren eines Holzunterstands im Garten gemacht? Welche Standort-Tipps haben sich für Sie bewährt? Wir sind gespannt auf Ihre Ideen!